2. Wir über uns

Arbeiten mit Kindern in der Schule ist einem ständigen Wandel unterzogen. Veränderungen in unserer Gesellschaft stellen immer wieder neue Anforderungen an unser Schulsystem. Besonders die Grundschule als Eingangsstufe unseres Schulwesens bekommt diese Tatsache immer wieder zu spüren. Als Kollegium der Schillerschule, das sich zum großen Teil auf viele Jahre beruflicher Erfahrung berufen kann, haben wir immer wieder feststellen müssen, dass wir mit Unterrichts- und Erziehungskonzepten, die vor Jahren sinnhaft und Garant für ein erfolgreiches Arbeiten bei uns waren, immer wieder an Grenzen stoßen: Unsere Kinder fordern uns als Lehrkräfte in viel höherem Maße, die Lerngruppen sind heterogener geworden, der Anspruch der besonders an Grundschulen und somit auch an unsere Schillerschule gestellt wird, ist über die Jahre stetig gewachsen.

Die Evaluation unseres Schulprogramms hat uns sehr deutlich vor Augen geführt, wie schnelllebig doch Schule geworden ist: In den letzten vier Jahren sind so viele neue Konzepte, Aufträge und didaktische Ansätze auf uns zugeströmt, dass wir es sicherlich nicht immer geschafft haben, jeder Aufgabenstellung im gebotenen Maße gerecht zu werden.

Dies sehen wir von der Schillerschule aber nicht als Makel unserer gemeinsamen Arbeit an. Wir werten etwaige Probleme bei einer zeitgerechten Umsetzung der an uns gestellten Aufgaben vielmehr als Forderung dahingehend, dass

Veränderungen Zeit brauchen,

in Ruhe geschehen müssen und

einer ständigen Überprüfung hinsichtlich ihrer Tauglichkeit bedürfen.

Zu oft hat es schon Änderungsvorschläge gegeben, die dann wieder verworfen, um- oder später wieder neu erdacht worden sind.

Zum Schuljahr 2017/18 stellen wir nun eine abermals gründlich überarbeitete und veränderte Fassung unseres Schulprogramms vor. In unregelmäßigen Abständen wird das vorliegende „Konstrukt“ unseres Schulprogramms allerdings immer wieder einer Überprüfung unterzogen und in Teilbereichen geändert. Dies geschieht, da sich durch kollegiale Veränderungen, geänderte Vorgaben, Verlagerungen in der Sicht auf unterrichtliches und pädagogisches Handeln neue oder veränderte Schwerpunktsetzungen im Rahmen der Schulprofil- sowie Schulprogrammarbeit  und der Ausrichtung der Schillerschule ergeben, die ihren Niederschlag im Schulprogramm finden müssen.

Zuletzt geändert am 16.08.2017

Wir haben uns weniger von der uns auferlegten Verpflichtung durch das Land zu einer „Neuauflage“ leiten lassen. Im Vordergrund stand vielmehr die Erkenntnis, dass sich durch

- geänderte Rahmenbedingungen (z. B. größere Bedeutung der „Schule von 8 bis 1“, Einführung des Ganztagsangebots,   
  Einführung der Schuleingangsphase, Auflösung der Schulkindergärten, ...)

- strukturelle Änderungen (z. B. Organisation des Unterrichts in den Jahrgängen Eins und Zwei vor dem Hintergrund der 
  flexiblen Schuleingangsphase, ...)

- Änderungen im unterrichtlichen Bereich (z.B. Einführung des Faches Englisch, neue Richtlinien und Lehrpläne für alle Fächer, 
  ...)

- neue didaktische Strömungen, die in unseren Unterricht eingeflossen sind (z.B. das "Individuelle Lernen mit System", 
  Einführung neuer Lehrwerke in allen Jahrgängen, Gemeinsamer Unterricht und Gemeinsames Lernen, Inklusion, …)

- geänderte und neue Anforderungen an die Unterrichtsarbeit (z.B. völlig neu und stark erweiterte Diagnoseverfahren vor der 
  Einschulung, Erstellen von Förderplänen auf der Basis differenzierter Diagnoseverfahren vor allem im Jahrgang Eins, 
  Festlegung verbindlicher Grundlagen am Ende von Klasse 2 und 4, Vergleichsarbeiten im Jahrgang 3, ...)

- personelle Veränderungen

- zwangsweise auch veränderte Sichtweisen auf unsere gemeinsame Arbeit und neue Schwerpunktsetzungen ergeben haben, 
  die wir hier darstellen wollen (s. auch oben)

Zuletzt geändert am 19.11.2014

Es ist uns wichtig an dieser Stelle auch einmal deutlich herauszustreichen, dass wir uns jeder neuen Aufgabe stellen, aber in den letzten Jahren in Diskussionen im Kollegium auch immer wieder für uns feststellen mussten, dass nicht jede Neuerung ein Gewinn für die Grundschule ist. Auch die im Jahr 2005 verkündeten Änderungsabsichten der neuen Landesregierung sehen wir sehr kritisch.

An unserer grundsätzlichen Einstellung zur Arbeit mit Kindern,

an unserer Sichtweise von Erziehung

und an unserer Haltung zu dem, was wir mit unserer unterrichtlichen Arbeit vermitteln wollen, hat sich aber auch durch alle Veränderungen nichts geändert.

Daraus folgen unsere ...