3.5.1.5. Arbeitspläne Deutsch

Vorwort zu den Arbeitsplänen im Fach Deutsch an der Schillerschule

Seit dem Schuljahr 2012/13 arbeiten wir mit dem Lehrwerk Flex und Flora. Zunächst wurde das Lehrwerk als Verbrauchsmaterial für alle Klassen angeschafft. Um Kosten zu sparen, einigte sich das Kollegium vor 2 Jahren in Absprache mit der Schulkonferenz auf die Variation "Ausleihe". Lediglich für den 1. Jahrgang ist das Lehrwerk als Verbrauchsmaterial vorgesehen.

Das Lehrwerk bietet vielfältige Möglichkeiten, auf die Heterogenität unserer Schülerschaft einzugehen. Darüber hinaus passt es sehr gut in unser Lernkonzept "Individuelles Lernen mit System", ein Konzept, das auf die weit auseinanderklaffenden Lernvoraussetzungen der Kinder eingeht und die Individualisierung des Unterrichts ermöglicht. Dieses Lernkonzept nach M. Grunefeld und S. Schmolke erproben wir im 2. Jahr an unserer Schule, im 1. und 2. Jahrgang sowie teilweise auch im 3. Jahrgang. "Lernangebote sollen an die Fähigkeiten und Interessen eines jeden Kindes angepasst sein und ihm erlauben, in seinem Tempo an individuellen Themen zu arbeiten. Hiermit soll zugleich eine Förderung, aber auch das Fordern eines jeden Kindes gewährleistet werden, das heißt, es kann an seinem individuellen Lernstand anknüpfen und in seinem Lerntempo voranschreiten." (zitiert aus Grunefeld/Schmolke: „Individuelles Lernen mit System“, Verlag an der Ruhr)  

Jahrgangsspezifische Erläuterungen zum Fach Deutsch im 1. Jahrgang an der Schillerschule

Zum Kernmaterial von Flex und Flora gehören 3 Buchstabenhefte, die progressiv aufgebaut sind, sowie das Sprachforscherheft. Letzteres ist inhaltlich in 2 Bereiche aufgeteilt. Beim ersten Teil handelt es sich um einen integrierten Vorkurs, in dem die Kinder die Basisfertigkeiten für das Lesen- und Schreibenlernen aktivieren und die wichtigsten Aufgabentypen aus den Buchstabenheften kennenlernen. Der zweite Teil umfasst Inhalte, die die Bereiche Rechtschreiben, Sprache untersuchen, Texte schreiben und Lesen betreffen. Das Lehrwerk enthält in jeder Einheit Aufgaben auf drei Niveaustufen. Diese qualitative 3-fach-Differenzierung ist durch Symbole gekennzeichnet:

Niveaustufe 1 (Reproduzieren) - Kreis  

Niveaustufe 2 (Verallgemeinern) -  Rechteck   

Niveaustufe 3 (Reflektieren) - Gewicht

Ergänzend zu den genannten Materialien stehen zur weiteren Differenzierung vielfältige Kopiervorlagen (Förder- und Forderaufgaben) sowie eine Forderkartei und einige Lesehefte zum Einsatz im Unterricht bereit.

Die Bildungssynospse des Diesterweg-Verlages zu den Richtlinien und Lehrplänen des Landes NRW von 2012 verknüpft die Kompetenzbereiche mit den entsprechenden Seiten des Buchstabenheftes bzw. des Sprachforscherheftes und des begleitenden Materials (Förder- und Forderbereich).

Nach einer gemeinsamen Einführung in die Arbeitsweise im Buchstabenheft sowie grundlegenden Fähig- und Fertigkeiten im Sprachforscherheft (Schwungübungen, Silben, Reime, Arbeit mit dem Schreibturm, auditive Analyse) erarbeiten sich die Kinder in ihrem individuellen Tempo die einzelnen Buchstaben. Ein prinzipiell gleicher Aufbau der Seiten zu einer Buchstabeneinheit erleichtert ihnen das eigenständige Erarbeiten und Üben des jeweiligen Buchstabens.

Aufgrund des individualisierten Unterrichts kann eine zeitliche Zuordnung der Themen nicht erfolgen.

Über das eingeführte Lehrwerk hinaus steht den Schülern als weiteres, differenzierendes Material sowohl für leistungsstarke als auch für leistungsschwache Schüler das Rechtschreibheft, das Lies mal Heft und das Delfinheft (lautgetreues Schreiben) (alle aus dem Jandorf-Verlag) zur Verfügung. Ihrem individuellen Lerntempo entsprechend können die Kinder in diesen Heften arbeiten.

Bei der Erarbeitung und Übung der Unterrichtsinhalte steht das Helferprinzip immer im Vordergrund. Zum einen fördert es das soziale Miteinander, zum anderen werden Lerninhalte durch das gegenseitige Erklären weiter gefestigt.

Die Buchstabenhefte und das Sprachforscherheft sind in Lernabschnitte unterteilt, an deren Ende der Lernfortschritt des Kindes mit einer Lernstandskontrolle überprüft wird. Diese geben Aufschluss darüber, ob und in welchem Bereich eine weitere Förderung ansetzen muss. Die Lernstandskontrollen werden in einer Mappe gesammelt und den Eltern regelmäßig zur Einsicht vorgelegt.

Darüber hinaus werden auf das Schuljahr verteilt (Oktober, Januar, Mai) 3 Diagnosediktate (Bild-Wort-Test) nach Sommer-Stumpenhorst geschrieben. Diese erlauben eine genaue Analyse des Lernstandes und Lernfortschrittes bzgl. des  (lautgetreuen) Schreibens von Wörtern.

Neben dem individualisierten Lernen stehen zu Beginn jeder Deutschunterrichtsstunde in der Regel gemeinsame kleine Übungen (Abhörübungen, Sprechanlässe, Lesespiele) oder die Erarbeitung eines Themenschwerpunktes o.ä.

Auch der Kompetenzbereich Lesen - Umgang mit Texten und Medien nimmt im Deutschunterricht einen großen Stellenwert ein.

Fest im Stundenplan verankert ist eine wöchentliche Literaturstunde - soweit möglich - verbunden mit dem Besuch der schulinternen Bücherei. Auch verfügen alle Klassen über einen eigenen größeren Sach- und Geschichtenbuchbestand.

Seit Jahren ist im November unsere Buchwoche fester Bestandteil unserer Unterrichtsarbeit. In allen Klassen wird ein umfangreiches Leseprojekt durchgeführt; die Kinder besuchen eine Buchausstellung und nehmen an einer Autorenlesung bzw. an einer musikalischen Bücherlesung teil.

Von Anfang an fördern wir an der Schillerschule auch die Freude und das Interesse am Schreiben und Verfassen von Texten. In sein eigenes Lerntagebuch trägt ein Kind am Ende der Woche beispielsweise ein, was es gelernt hat und schreibt am Wochenanfang Wochenenderlebnisse auf. Um diese Arbeit zu würdigen, wird das Geschriebene einem anderen Kind oder einer kleineren Gruppe von Kindern vorgestellt. Darüber hinaus kann ein Klassentagebuch geführt werden, das täglich von einem Kind zusammen mit dem Klassentier mit nach Hause genommen werden darf. Seinen Fähigkeiten entsprechend wird zu dem Erlebnis gemalt oder geschrieben. Im ritualisierten Morgenkreis bieten das Gemalte und Geschriebene auch Erzählanlässe.

Den Arbeitsplan Deutsch für den Jahrgang 1 kann man hier einsehen: KLICK!

Den Arbeitsplan Deutsch für den Jahrgang 2 mit Erläuterungen kann man hier einsehen: KLICK!

Vorwort und Erläuterungen für die Arbeitspläne in den Jahrgängen 3 und 4: KLICK!

Den Arbeitsplan Deutsch für den Jahrgang 3 kann man hier einsehen: Teil 1 - KLICK!    ////    Teil 2 - KLICK!

Den Arbeitsplan Deutsch für den Jahrgang 3 (nach ILAS) mit Erläuterungen kann man hier einsehen: KLICK!

Den Arbeitsplan Deutsch für den Jahrgang 4 mit Erläuterungen kann man hier einsehen: Teil 1 - KLICK!  // Teil 2 - KLICK!

geändert am 17.01.18 

 

 

3.5.1.6. Leistungsbewertung Deutsch

Gemäß Ausbildungsordnung Grundschule (AO-GS) muss für das Fach Deutsch neben den Noten für den Sprachgebrauch, das Lesen sowie das Rechtschreiben nun auch eine Gesamtnote vergeben werden.

Für uns ergibt sich die Frage, wie wir als Schule die Gesamtnote Deutsch transparent und verständlich erteilen, ohne in immer mehr Unterrichtssequenzen die Leistung der Kinder mit der Erteilung der Ziffernnoten zu bewerten (und somit der Leistungsbewertung einen Stellenwert einzuräumen, der jede Leistungserziehung erschwert).

Wenn eine Gesamtnote Deutsch erteilt werden muss, dann muss sie die Leistungen in den Teilbereichen des Faches angemessen wiedergeben.

Das bedeutet nach unserem Verständnis:

Die Gesamtnote Deutsch mittelt nicht die drei Einzelnoten des Zeugnisses (Sprachgebrauch, Lesen und Rechtschreiben) sondern nimmt den ganzen Lernbereich Deutsch in den Blick, wie es sich für eine Gesamtnote gehört. Das sind gemäß Lehrplan Deutsch: Mündliches Sprachhandeln, schriftliches Sprachhandeln einschließlich Rechtschreiben (!) und Umgang mit Texten und Medien. Der Bereich Sprache Reflektieren ist jedem Teilbereich integrativ zugeordnet.

Am 16.12.05 hat sich die Lehrerkonferenz der Schillerschule einstimmig für ein Verfahren ausgesprochen, das nicht einfach eine Drittelung der schon vorhandenen Teilnoten (Sprachgebrauch, Lesen, Rechtschreiben) für die Gesamtnote vorsieht, sondern dass sich die Gesamtnote Deutsch - so wie es der Lehrplan Deutsch auch vorsieht – wie folgt zusammensetzt:

1 Drittel: mündlicher Sprachgebrauch (inkl. Sprache reflektieren)

1 Drittel: schriftlicher Sprachgebrauch mit Rechtschreiben (inkl. Sprache reflektieren)

1 Drittel: Textumgang mit Lesen (mit Sprache reflektieren) (ergänzt am 11.01.06)

Grundlage der Leistungsbewertung sind alle von der Schülerin bzw. von dem Schüler im Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten“ und im Beurteilungsbereich „sonstige Leistungen“ erbrachten Leistungen. Unter „sonstige Leistungen“ fallen alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten mündlichen und praktischen Leistungen sowie gelegentliche kurze schriftliche Übungen. Auch Anstrengungen und Lernfortschritte sowie in Gruppen erbrachte Leistungen und soziale Kompetenzen werden bewertet. (vgl. Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule).

In allen Jahrgängen werden die schriftlichen Arbeiten im "Portfolio" gesammelt.

 

Bewertung der Arbeiten (allgemein):

1: über den geforderten Rahmen hinausgehende Leistung

2: vollständig gekonnt

3: zum größten Teil gekonnt

4: zum Teil gekonnt

5: noch nicht gekonnt

(Benotungs-) Kriterien für das Verfassen von Texten 

Freie und gebundene Texte werden anhand der im Unterricht erarbeiteten Kriterien bewertet. Die Kriterien für die Überarbeitung (und später auch für die Benotung) von Texten sind hier einsehbar: KLICK!  
Wir haben dabei an die unterschiedlichsten Textsorten gedacht (Bericht, Bildergeschichte, Brief, Vorgangsbeschreibung, Erlebnis, Fantasiegeschichte, Personenbeschreibung, Rezept)

Absprachen zur Leistungsbewertung 

Unsere Überlegungen und Absprachen zur Leistungsbewertung im Lernbereich Deutsch  für die Schuleingangsphase 

kann man hier nachlesen: KLICK!

Unsere Überlegungen und Absprachen zur Leistungsbewertung im Lernbereich Deutsch  für die Jahrgänge 3 und 4 

kann man hier nachlesen: KLICK!

Die Lernbereiche nach N. Sommer-Stumpenhorst und der Bewertungsschlüssel der Diktate nach N. Sommer-Stumpenhorst (abgelegt in unserem Schulplaner) sind hier einzusehen: KLICK!

 

ergänzt am 15.01.18