3.4.4. Integrationshilfe Unserem Konzept für die Integration von Migrantenkindern liegt der Runderlass des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder v. 19.07.2004 zu Grunde. Die Schillerschule besuchen zurzeit (Schuljahr 2017/18) 212 Kinder. Davon sind 20 Kinder aus Migrantenfamilien, die in Regelklassen unterrichtet werden. Besonderen Sprachförderbedarf haben davon 15 Kinder. Einige dieser Kinder haben den Kindergarten besucht und sich eine gewisse sprachliche Kompetenz angeeignet. Die Probleme der Kinder sind hinlänglich bekannt. In den Familien wird selten bzw. gar nicht deutsch gesprochen, der Freundeskreis ist ebenfalls eingeschränkt, die Teilnahme an Veranstaltungen außerhalb der Schule, der Besuch von Büchereien oder Sportvereinen findet in der Regel nicht statt. Doch auch die Entwicklung der Herkunftssprache spielt für den Erwerb der Zweitsprache eine bedeutende Rolle. Ist sie gestört, fühlen sich die Kinder in keiner Sprache zu Hause und verlieren den Mut sich zu äußern. Besonders erschütternd ist die Tatsache, dass selbst Migrantenkinder, die in Deutschland geboren sind, der deutschen Sprache fast nicht mächtig sind und nur einzelne Wörter verstehen. Daneben gibt es aber auch Kinder, die schon besser Deutsch als ihre Eltern sprechen, aber mit hoher Fehlerzahl in Grammatik und Syntax. Die Sprachförderung der Schillerschule setzt hier an, um allen Kindern eine möglichst große Chance für eine erfolgreiche Teilnahme in den verschiedenen Schulfächern zu bieten und sie zu befähigen, das gesellschaftliche Leben gleichberechtigt wahrzunehmen. Selbstverständlich verstehen wir jede Schulstunde auch als Deutschstunde. Jeder soziale Kontakt in der Klasse und der Schulgemeinde ist eine wertvolle Hilfe beim Erwerb der deutschen Sprache. Darauf aufbauend finden wöchentlich ein bis zwei Sprachförderstunden in kleinen Lerngruppen bis zu vier Kindern statt. Kinder, die bei uns ohne jede Sprachkenntnisse eingeschult werden, erhalten Einzelförderung soweit es der Stundenplan erlaubt. Der Bedarf der Förderung wird durch Beobachtungen der Klassenlehrerinnen festgestellt. Dabei spielt die Sprachbiographie, das sprachliche Verhalten im Unterricht (verstehen und sprechen), aber auch das kommunikative Verhalten gegenüber Mitschülern eine Rolle. Die Namen der Kinder mit Sprachförderbedarf werden im Rahmen einer Konferenz notiert und dann den Lehrkräften zugewiesen, die für den Sprachförderunterricht/die Integrationshilfe zuständig sind. Die Gruppen werden dann möglichst klassen- aber nicht immer jahrgangsübergreifend gebildet und in den laufenden Stundenplan eingegliedert. Um eine kontinuierliche Arbeit zu gewährleisten, findet ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch zwischen den Klassenlehrerinnen und den Lehrkräften, die den Sprachförderunterricht erteilen, statt. Außerdem wird der Schülerakte ein Info-Bogen beigeheftet, auf dem der Umfang der Teilnahme sowie die erreichten Ziele und die Mitarbeit dokumentiert werden.
Ziele des Sprachförderunterrichts sind:
Folgende Methoden kommen dabei zum Einsatz:
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